Schlauchlining wird seit Jahrzehnten erfolgreich als Renovierungsverfahren zur Sanierung von defekten Kanalnetzen eigesetzt. Die Schlauchliner wurden stets weiterentwickelt, die Prüfungen und Regelwerke wurden dieser Entwicklung angepasst, so dass der Kanalnetzbetreiber sich auch darauf verlassen kann, ein langlebiges Sanierungsergebnis zu bekommen.
Eine grundlegende Änderung hierbei war, dass die international gültige Normen DIN EN ISO 11296-4 aktualisiert wurde. Dabei wurde die Ermittlung von Werkstoffkennwerten (E-Modul und Wanddicke) modifiziert. Schlauchliner wurden dadurch nicht anders oder gar schlechter. Lediglich die Bewertung, ob ein Schlauchliner den gestellten Anforderungen entspricht oder nicht, erfolgt anders.
Da die nationalen Regelwerke und die Allgemeinen Bauaufsichtlichen Zulassungen der Schlauchliner erst mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung angepasst werden, ist das Thema der Qualitätssicherung beim Schlauchlining derzeit im Umbruch. Je nach zugrundeliegender Norm, nach der geprüft wird, ergeben sich unterschiedliche Werte. Deshalb ist die Bewertung allein anhand der Wanddicke und des E-Moduls als getrennte Abnahmekriterien, wie das bisher gemacht wurde, schwierig bis unmöglich.
Weiter gibt es Entwicklungen, auch bei lichthärtenden Schlauchlinern, als zusätzliche Maßnahme zur Qualitätssicherung, die Außentemperatur zu messen und die Zuggeschwindigkeit der Lichterkette diesen Messwerten anzupassen, um eine optimale und durchgehende Härtung des Schlauchliners zu gewährleisten.
Über diese Änderungen soll beim VSB-Stammtisch nach einer kurzen fachlichen Einleitung diskutiert werden.